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VITA des Heiligen

VITA des Heiligen Pirmin

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Sein Name Pirminius klingt romanisch und seine Ideen waren der Glaubenslehre der Benediktiner des südfranzösisch - spanischen Raumes  sehr nahe. Sein Geburtsjahr wird um das Jahr 670 angenommen.  Die Pirminusvita des Klosters von Hornbach (D), welche um ca. 850 verfasst wurde, berichtet nichts über Herkunft und Jugend des Heiligen. Sie stellt Ihn als Regionalbischof von Melcis (es wird vermutet, dass damit Meaux in Framkreich gemeint ist) vor. Er verwaltet sein Amt tadellos, predigt in der römischen Sprache sowie der Sprache der Franken. Sein guter Ruf verbreitet sich, und der Edelmann Sinlaz bittet Ihn um Hilfe bei der Christianisierung des Bodenseeraumes und Pirmin willigt  ein.

So beginnt seine Wanderung Richtung Rom um die Erlaubnis zur Missionierung in fremden Regionen zu erhalten. Auf dieser Wanderung, zuerst Richtung Jupille, wo Karl Martel residierte. Weiter auf den Römerstraßen in Richtung Rom,  scheint der Wanderbischof Pirminus auch auf den heutigen Pirminusberg bei Kaundorf gekommen zu sein.

Pfarrer A. Wolzfeld schreibt 1953 : "Der Heilige Pirmin erscheint für einen Augenblick in der Wiltzer Gegend, macht den heidnischen Gebräuchen ein Ende, segnet den Born ein, zeigt dessen Bestimmung an und verschwindet sogleich aus der Region – aber das, was er vollführt, durchlebt die Jahrhunderte bis auf unsere Tage."

Mit der Erlaubnis des Papstes Gregor II sowie der Protektion von Karl Martel und seinen Herzögen, gründet er im Jahr 724, mit 40 Mönchen, das Kloster Mittelzell auf der Bodenseeinsel Reichenau. 727 verlässt er Reichenau, -  nun ist er wieder Pilger und Wandermissionar. In den folgenden Jahren so erzählt die Vita gründet oder erneuert Pirminus nicht weniger als 10 Klöster in der Pfalz, Elsass, Bayern und der Schweiz. In der Westpfals gründet Pirminus 745 die Abtei Hornbach, ihm wird bewusst, dass er hier „das Ende seines menschlichen Lebens zubringen möge“  Er widmet sich den Menschen und legt neue Siedlungen an. Eine davon ist die heutige Stadt Pirmasens.

In seinen letzten Lebensjahren kommt es zur Begegnung mit dem Apostel der Deutschen, dem Heiligen Bonifatius.  Bonifatius gründete Bistümer und war an deren Einfluss interessiert.  Pirminus gründete Klöster als Urzellen des Glaubens und blieb Zeit seines Lebens  Wanderbischof und Missionar.

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Am 3ten November 753  entschläft Pirminus im Frieden des Herrn. Im Kloster Hornbach wird er feierlich beigesetzt und viele Gläubige pilgern in den folgenden Jahrhunderten zu seinem Grab. Schon am Ende des 8ten Jahrhunderts wird Pirminus in Kirchen-Kalendern  als Heiliger geführt. Aber seine Wanderschaft ist noch nicht zu Ende. Im 16ten Jahrhundert wird die Abtei Hornbach Opfer der Reformation, seine Gebeine kommen 1558 in den Dom zu Speyer um 1575 nach Innsbruck in die Klosterkirche der Jesuiten überführt zu werden, wo seine Gebeine bis zum heutigen Tag verehrt werden. 

Sankt Pirminus ist Patron der Pfalz, des Elsass, der Insel Reichenau und Stadtpatron und Pestheiliger von Innsbruck und Pirmasens. In Luxemburg finden wir Pirminus in den Kirchen von Niederwiltz, Büderscheid, der Kathedrale von Luxemburg, Kaundorf und dem Pirminusberg. In der Moselkirche von Schwebsingen ist er Hauptpatron,  in der Kirche von Remerschen existieren Wandgemälde.

Reliquien und Altarbild in der Klosterkirche der Jesuiten Innsbruck

 by Joachim Schäfer 

 

Besonderes Lob

Sank Pirmin dich lobt die Erde, der Du Gott geoffenbart, zu Dir ruft die kleine Herde die den Glauben heut bewahrt.

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